25.10., 18 Uhr: Köselitz & Westenburger - ein Filmabend
Wir zeigen seltene Filmdokumente und erinnern damit an den Künstler, Naturschützer und Denkmalpfleger Carl-Heinz Westenburger (1924-2008) aus Tannenberg erinnert. Der Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent Eberhard Görner, am 7. September 1944 in Niederwürschnitz im Erzgebirge geboren, wird an diesem Abend zu Gast sein.
Im Film berichtet Westenburger selbst von seinem Leben und seiner künstlerischen Arbeit im Erzgebirge. Man taucht ein in sein Atelier und sein Wohnhaus in Obertannenberg und besucht auch seinen über Jahrzehnte gestalteten Landschaftsgarten.
Im zweiten Teil des Abends wird ein Dokumentarfilm zu den Brüdern Heinrich und Rudolf Köselitz aus Annaberg gezeigt. Der Film von Regisseur Peter Kreusel und Drehbuchautor Eberhard Görner wurde in Annaberg-Buchholz, in München und Chemnitz gedreht.
Das 30minütige Filmporträt erzählt die Lebensgeschichten von Annabergs zwei bedeutenden Söhnen dieser Stadt. Heinrich Köselitz war nicht nur ein geachteter Komponist, er war auch der "Eckermann" des berühmten Philosophen Friedrich Nietzsche. Sein Bruder Rudolf prägte als Maler entscheidend die Schule der Münchner Romantik.
Beide Brüder fühlten sich zwischen Italien, der Schweiz und Deutschland als Europäer, aber ihre Herzen schlugen für das Erzgebirge und mit schöner Regelmäßigkeit kehrten sie in ihren Geburtsort Annaberg zurück.
Heinrich schrieb Geschichten im erzgebirgischen Dialekt. Sein Bruder Rudolf zeichnete und malte die Bergbaulandschaft des Erzgebirges. Ihn faszinierte die harte Arbeit der Bergleute zwischen Dunkelheit und Licht. Was Heinrich Köselitz einmal über den erzgebirgischen Dialekt schrieb, trifft auch auf die Kunst von Rudolf Köselitz zu: "Unser erzgebirgischer Dialekt gehört nicht zu denen, die von der untersten bis obersten Schicht gesprochen werden. Er ist Teil der Volkskultur, ein Dialekt der Bescheidenheit, denn wer ihn spricht, macht weniger aus sich, als er ist." Ein Gedanke, welcher auch auf den Maler Carl-Heinz Westenburger zutrifft. Denn er hat hat sich in seinem künstlerischen Lebenswerk mit der Malkunst von Rudolf Köselitz auseinander gesetzt und erzählt im Film, warum sein dem Erzgebirge gewidmetes Werk sich mit dem von Rudolf Köselitz verbindet.
Veranstaltungsort ist der Rittersaal auf Schloss Schlettau.